Reisen,  Sonstiges

Reisebericht: Island 2017

Hallöchen,

ich bin wieder im Lande…dabei will ich doch gar nicht!
Wie ich bereits in meiner Reiseankündigung berichtet habe, haben wir keine Rundreise durch Island gemacht, sondern uns in 8 Tagen den Südwesten der Insel ganz intensiv angeschaut.
Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht noch eine Woche dranzuhängen und den restlichen Teil zu umrunden. Tja, dann müssen wir wohl nochmal wiederkommen, was wir uns auch sofort fest vorgenommen haben!

Hier möchte ich euch berichten, was wir an den einzelnen Tagen so gesehen haben und was ich für wertvolle Tipps mitnehmen konnte, die ich an euch weitergeben möchte, falls ihr selber die Insel mal besuchen wollt. Was ihr unbedingt tun solltet!

Tag 1: Flug – Ankunft – Mietwagen – Kerid Krater – Unterkunft

20171029_092341.jpg
Unser Mietwagen

Geflogen sind wir von Frankfurt aus mit der Airline WOW-Air, die ich nicht empfehlen kann, auch wenn sie unschlagbar günstig ist. Der Grund? Scheinbar lassen die ihre Flüge regelmäßig überbuchen. Das bedeutet, wenn sich kein Freiwilliger meldet, muss der Letzte oder die Letzten (bzw. mehrere) da bleiben und auf den nächsten Flug warten. Natürlich gegen Entschädigung und alles (wenn man es einklagt…). Wir hatten Glück und waren recht früh da und haben somit Plätze im Flieger ergattert, aber als wir im Boarding-Bereich saßen kam ein Mädchen weinend herein und erzählte jemandem am Telefon, dass der Flug überbucht sei und sie nun alleine fliegen müsse. Da haben wir das zum ersten Mal mitbekommen und dachten: bitte was? Mehr dazu beim letzten Tag… Im Flieger habe ich tatsächlich, wie ich es mir vorgenommen hatte, “And then there Were none” von Agatha Christie beendet (die Rezension folgt!).

In Island angekommen lief alles super. Am Flughafen wartete bereits der Transferbus zur Mietwagen-Firma Green Motion Car Rental und dort saßen wir keine halbe Stunde bis wir mit unserem Ford Fiesta losbrausen konnten.
Gut zu Wissen: Selbst wenn ihr über ein deutsches Portal eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung abschließt, wird die Mietwagenfirma eure Kreditkarte für die Dauer der Vermietung mit dieser belasten. Im Schadensfall würde die deutsche Versicherung aber dafür aufkommen. Also immer genug Geld auf der Kreditkarte haben!
Außerdem, wenn ihr auch abseits der “Hauptstraßen” fahren wollt, braucht ihr auf jeden Fall einen 4×4-Geländewagen mit viel Bodenfreiheit. Denn alles was nicht Ringroad (Road 1) oder Straßen zu anderen größeren Ortschaften oder Sehenswürdigkeiten sind, sind mehr oder weniger befestigte Gravel-Roads oder sogar sogenannte F-Roads (“Hochlandpisten” – alle Straßen mit einem F vor der Nummer). Letzere sind teilweise kaum als Straßen zu erkennen und führen oftmals durch Flussläufe. Für Autos ohne Allrad-Antrieb verbieten die Mietwagenfirmen die Nutzung dieser F-Roads. (edit: bitte guckt hier genau in das Kleingedruckte eurer Versicherungsunterlagen, um herauszufinden auf welchen Straßen ihr fahren dürft und welche Schäden abgedeckt sind. Alle Angaben sind hier natürlich ohne Gewähr!)

Island begrüßte uns mit dem schönsten Wetter!

 

Los ging also die etwa 1,5 Stündige Reise zu unserer Unterkunft etwas außerhalb der Kleinstadt Selfoss,
auf der wir bereits einen guten Eindruck des Südwestzipfels Reykjanes bekamen.

Kurz bevor wir bei unserer Unterkunft ankamen, kamen wir an einem Parkplatz vorbei, auf dem einiges los war. Da es noch nicht Dunkel war und wir uns dachten, dass es dort bestimmt etwas Tolles zu sehen geben muss. Also hielten wir an: Der Kerid-Krater!

Der Kerid Krater

Danach ging es dann zu unserer Unterkunft den Minniborgir-Cottages – eine unglaublich süße Siedlung von kleinen und größeren Holzhäusern mit Hot Tubs zur freien Verfügung!
Zu Essen gab es Nudeln mit mitgebrachter Maggi-Fix-Napolisoße, denn jetzt kommen wir zu
Tipp Nr. 2, den wir zum Glück schon vorher gehört hatten: Lebensmittel sind in Island für den Durchschnittseuropäer unglaublich teuer! Man darf aber 3kg Lebensmittel pro Person einführen (ob das tatsächlich kontrolliert wird, kann ich nicht sagen) aber wir haben die voll ausgereizt und uns noch zuhause mit reichhaltigen und haltbaren Nahrungsmitteln eingedeckt: Nudeln, Kekse, Müsli-Riegel, Knäckebrot, Sahnekäse etc. In Island haben wir dann noch Sachen bei “Bonus” gekauft, einer “Billig”-Supermarktkette, in der aber trotzdem 5 Scheiben Käse ca. 5 Euro kosten.

Minni-Borgir-Cottages – unsere Unterkunft:

Tag 2: Seljandafoss – Skogafoss – Solheimasandur Planewreckage – Reynisfjara Black Sand Beach, Vìk

An Tag zwei machten wir uns auf den Weg Richtung Süden. Der erste Stopp war der Seljandafoss ein verhältnismäßig kleiner Wasserfall, der aber die Besonderheit hat, dass man dahinter hergehen kann.

Seljandafoss

 

Wenn man den Weg am Wasserfall vorbei weitergeht kommt man zu einem weiteren kleinen Wasserfall, der hinter einem Felsen, in einer kleinen Höhle durch ein Loch in die Tiefe stürzt und vorne als Bach herausfließt.

Der Nächste Halt war der Skogafoss, ein deutlich größerer Wasserfall. Auch hier kann ich nur empfehlen die steilen Treppen an der Seite hochzugehen und dann den Wanderwegen weiter zu folgen. man folgt dann nämlich dem Flusslauf durch die Hügel und vor allem entkommt man der großen Touristenansammlung unten am Wasserfall und an der Aussichtsplattform. Außerdem kann man oben noch weitere Wasserfälle sehen!

 

Skogafoss
Der Skogafoss, der in die Tiefe stürzt…

Dann fuhren wir weiter bis zu einem Parkplatz, an dem das bekannte DC-3 Planewreckage in Solheimasandur ausgeschildert war. Bis dahin läuft man dann allerdings eine ganze Weile durch eine karge Steinwüste bis man irgendwann zum Strand gelangt. Das Wrack erblickt man erst in der letzten Minute, da es hinter einer Senke liegt. Mein Freund findet, der lange Weg habe sich dafür nicht gelohnt… ich sehe das anders. Ich finde, es strahlt eine unglaublich düstere Atmosphäre aus, was durch die Einsamkeit, in der es liegt, noch verstärkt wird.  Gut, die ganzen Menschen, die diesen Weg ebenfalls auf sich nehmen, schmälern diesen Eindruck ein wenig und da sahen wir auch zum ersten Mal eine echt nervige Seite an vielen Isalndtouristen. Denn alleine an diesem verlassenen Ort schwirrten DREI Drohnen über uns herum. Viele lassen, wenn der Weg vom Reisebus zu Attraktion zu weit ist, scheinbar nur ihre Drohne hinfliegen und ein paar Fotos machen oder natürlich um die beste Perspektive zu haben. Ganz ehrlich: dann bleibt doch zuhause! An vielen Stellen ist glücklicherweise bereits ein Drohnenverbot! Ich muss sagen, dass keine der Attraktionen auf den Fotos so beeindruckend wirkt wie in der Realitiät …

DC-3 Planewreckage in Solheimasandur

Zu guter Letzt fuhren wir noch bis kurz vor die Stadt Vìk und zwar zum bekannten Black Sand Beach Reynisfjara. Der ist wahrlich nichts für die typischen Strandliebhaber, sondern ebenfalls sehr düster und karg und eben mit schwarzem Kies…ich fand ihn ganz wunderbar! Ich musste an die Eiseninseln von Westeros denken!

Reynisfjara – “Black Sand Beach”

Tag 3: Strokkur Geysir – Gullfoss – Wanderung zum Brurafoss

Am nächsten Tag ging es morgens direkt zum bekannten Geysir Strokkur, der auf einem Gelände zu finden ist, auf dem die Erde überall dampft und brodelt und sprudelt. Es war wirklich gut, dass wir so früh dort waren, denn als wir nach unserer kleinen Wanderung wieder zum Auto zurückkehrten, war das Gebiet um den Geysir schon wieder unglaublich voll…

Geysir Strokkur
Und direkt daneben ein weiteres heißes Loch im Boden…

Auch hier machten wir uns wie schon gesagt wieder auf eine kleine Wanderung den Hügel hinter diesem Gelände hinauf. Von dort aus hatten wir einen wunderbaren Blick über das anliegende Tal.

Ich halte hier mal als 3. Tipp fest: Wenn ihr nicht an irgendwelche Touren gebunden seid, nehmt euch die Zeit, auch die Gegend um die Attraktionen herum zu erkunden. Da ist meistens nicht so viel los und es gibt trotzdem wunderschöne Landschaften zu entdecken!

Im Anschluss ging’s direkt weiter zum wohl bekanntesten Wasserfall Süd-Islands – dem Gullfoss (der “goldene Wasserfall”).

Gullfoss

Auf dem Rückweg kamen wir dann an einem Parkplatz vorbei, 20171030_163127.jpgauf dem wieder ein paar Autos standen.

Tipp Nummer 4: Wenn ihr sowas seht, muss es da etwas Besonderes geben – also anhalten und hingehen!
Das Taten wir auch. Komisch, die anderen stiegen einfach wieder ins Auto und fuhren weiter… dann entdeckten wir das Schild. Brùrafoss in 3,1 km. Diese Wanderung war den IMG_4422anderen scheinbar zu weit…zu unserem Glück, denn bis zu besagtem Wasserfall, der nicht in unserem Reiseführer stand, aber, wie wir später herausfanden offenbar ein beliebtes Postkartenmotiv ist, hatten wir eine wunderschöne Wanderung vorbei an einem Traumhaften Flussbett mit mehreren Wasserfällen, auf der uns kaum jemand entgegen kam.

Tag 4: Snaefellsnes – Kirkjufell – Regen und Nebel in Island

20171031_084306.jpg
Isländische Einöde – Irgendwo im Nirgendwo…

Da für den 31. Oktober so viel Regen vorhergesagt wurde, dachten wir, dies sei der perfekte Tag, um die sehr lange Fahrt zur Halbinsel Snaefellsnes auf uns zu nehmen, die auch als Miniatur-Island beschrieben wird, da sie so eine breite landschaftliche Vielfalt auf kleinem Raum enthält.
Dies war das erste Mal das wir Islands berühmt-berichtigtes Wetter kennen lernten. Wenn man das Gefühl hat, sich mitten im Nirgendwo in einer Wolke zu befinden und Plötzlich nur noch etwa 5 Meter Schotterpiste vor sich und hinter sich erkennen kann und man das Gefühl hat, dass es außer diesen paar Metern Straße nichts gibt, dann ist man in Island!

Irgendwann befanden wir uns plötzlich auf einer Gravel-Road, auf der uns wirklich etwa eine viertel Stunde lang niemand begegnete und wir auch kein Haus sahen oder sonst irgendetwas, das an Zivilisation erinnern könnte. In dem Moment war mir wirklich etwas mulmig zumute und ich hoffte nur, dass das Auto keinen Schaden nahm, denn wir haben uns nur gefragt: Dürfen wir hier fahren? Doch offenbar schon, das ist ‘ne ganz normale Straße in Island und die Isländer reizen da das Tempolimit auf Gravel-Roads von 80 km/h (!) offenbar voll aus…wir sind da hingegen so mit 20-30 km/h langgetuckert…deswegen kam es uns auch so ewig vor bis wir endlich wieder Teer unter den Reifen hatten. Aber im Nachhinein weiß ich: genau DAS war Island – diese unglaublich verlassene Weite, die es im Nord-Osten des Landes noch viel mehr zu genießen geben soll. Diese Einsamkeit hatte schon etwas Atemberaubendes!
Von der Insel Snaefellsnes haben wir den Wetterbedingungen entsprechend nur Abschnittsweise etwas gesehen. Immerhin war der bekannte Kirkjufell nicht nebelverhangen.

Trotz des schlechten Wetters, wurden uns auf der langen Fahrt immer wieder tolle Ausblicke geboten…
Regenbogen – ein sehr häufiger Anblick in Island!
Endlich angekommen am Ziel: der Kirkjufell – eines der beliebtesten Fotomotive Islands

Tag 5: Thingvellir

Der sowohl geologisch als auch historisch sehr bedeutsame Nationalpark Thingvellir, war das Ziel unseres dritten Reisetages. Hier gibt es eine Felsspalte die dadurch entstand, das an dieser Stelle die nordamerkanische und die euraische Kontinentalplatten auseinanderdriften. Außerdem wurde hier bereits von den Wikingern das sogenannte Althing abgehalten, welches eine gesetzgeberische und gerichtliche Funktion hatte und als eines der ältesten Parlamente (nach denen der griechischen und römischen Antike) gilt und bis 1798 bestand. Was für viele bestimmt nicht weniger wichtig ist, ist die Tatsache, dass hier auch Szenen aus Game of Thrones gedreht wurden.

Der Thingvellir Nationalpark…einfach nur wunderschön!

Auch hier machten wir wieder eine Wanderung durch das Tal abseits der hier wirklich unangenehm großen Menschenmassen, auf der uns tatsächlich niemand begegnete. Ein Wanderweg der uns erneut über ein paar Felsspalten führte!

Tag 6: Buchhandlung/Café  – Küstenstadt Stokkseyri – Secret Lagoon – Nordlichter #1

Ja, natürlich stand auch eine Buchhandlung auf meinem Plan und zwar Bokakaffid – Books and Coffee – und zwar, weil diese genau meiner Traumbuchhandlung, die ich selber so gerne eröffnen würde, wenn ich es mir leisten könnte, entspricht! Ein süßes kleines Café vollgestopft mit neuen und gebrauchten Büchern. Mein Himmel! und natürlich habe ich auch etwas gekauft!

20171105_203025

Gekauft habe ich mir in diesem süßen Geschäft eine der bekanntesten isländischen Sagas: Egil’s Saga.

“Verfasst wurde sie vermutlich zwischen den Jahren 1220 und 1240. Die Saga wird häufig Snorri Sturluson (1179–1241) zugeschrieben, seine Autorschaft ist jedoch umstritten. Die Saga handelt vom Leben der Hauptperson Egill Skallagrímsson, einem isländischen Bauern,
Wikinger und Skalde, und seiner Familie, die im 10. Jahrhundert lebte. Insgesamt treten ungefähr 400 Personen auf, die entweder mit ihm verwandt sind oder ihn in Streit oder Freundschaft treffen.” (Quelle: Wikipedia)

 

 

Danach fuhren wir zur Küstenstadt Stokkseyri und gingen ein bisschen am Strand spazieren. Was durch den heftigen Wind etwas ungemütlich wurde, auch wenn es auf den Bildern gar nicht so aussieht…

20171102_182824.jpg
Sieht irgendwie total spooky aus, war aber super gemütlich

Den Abend verbrachten wir dann in der Secret Lagoon, die wie der Name schon sagt als Geheimtipp und Alternative zur Blauen Lagune gelten soll, aber gar nicht so geheim ist.
Sie soll das älteste Schwimmbad Islands sein und ist natürlich einfach eine heiße Quelle im Boden, die umliegenden Geysire und Hot Pots sollte man jedoch nicht zum Baden nutzen, da man dort gekocht werden könnte…

Da sowohl die Wolkenabdeckung günstig (also wenig vorhanden) und der KP-Index ganz gut sein sollte (dieser zeigt die Sonnensturmaktivität an),
machten wir uns später am Abend ausgiebig auf Aurora- Hunting (Nordlichter-Jagd) – und wir hatten Glück etwa um 10.30 Uhr erschien der erste grünliche Schimmer am Nachthimmel.

img_4932.jpg
Da sind sie!!! Zwar nur sehr schwach, aber doch deutlich zu erkennen!

Tipp 5: Verlasst euch nicht auf Wettervorhersagen, KP-Index und Wolckendecken-Vorhersage. Das sind zwar nützliche Richtwerte, aber nicht alles! Wahrscheinlich waren wir an diesem Abend ganz alleine auf Aurora-Jagd, weil alle nur die Vorhersage gelesen hatten, dass es zu bedeckt sein sollte. Tatsächlich war der Himmel oft sternenklar!

Tag 7: Reiten im Lavafeld – Reykjavìk – Nordlichter #2

Am nächsten morgen ginge es Früh Richtung Rejkjavik, da ich mich etwas außerhalb der Stadt beim Reitstall Solhestar für einen Ausritt angemeldet hatte. Denn was wäre Island ohne Island-Pony-Reiten? Es war so wunderschön! Wir machten uns mit einer netten kleinen Gruppe von 6 Leuten (inklusiver unserer Guide Kim) auf den Weg Richtung Heidmörk – einem Lava- und Kraterfeld in der Nähe Reykjaviks. Zwei Stunden ging die Tour durch rote Steingebilde und kleine Wäldchen und wir konnten die für die Islandponys typische Gangart Tölt ausprobieren, was für mich, obwohl ich schon viel geritten bin, ein vollkommen neues Erlebnis war.

20171103_104820 - Kopie
Der Ausblick während des Ausrittes…diese Farben!

Danach fuhren wir dann weiter nach Reykjavik und schlenderten etwas durch die Stadt

Die bekannte evangelisch-lutherische Kirche Hallgrimskirkja erinnert mich irgendwie immer an ein Raumschiff…
Rejkvaik ist eine sehr schöne, gemütliche Stadt mit wunderschönen liebevoll eingerichteten Cafés, Bars und Restaurants, nur leider kann man sich ja da nicht wirklich viel leisten…

20171103_165114-kopie.jpg  20171103_125439 - Kopie  20171103_121638 - Kopie

Der Ausblick vom Perlan-Wasserspeicher über die Stadt:

IMG_5055

Abends macht wir uns dann nochmal auf die Jagd nach Aurora Borealis und siehe da, wir hatten wieder Glück. Da sich aber diesmal scheinbar herumgesprochen hatte, dass es gute Chancen gibt, welche zu sehen, waren wir an unserem am Vortag entdeckten Aussichtspunkt, plötzlich nicht mehr allein. Es kam ein Auto nach dem anderen an und plötzlich sogar zwei ganze Reisebusse…Trotzdem war es wieder ein wunderschönes Erlebnis!

 

Tag 8: Reykjanes – Blue Lagoon

Da wir für die letzte Nacht eine Unterkunft in Keflavik gebucht hatten, weil unser Rückflug bereits um 6 Uhr startete, machten wir uns am Samstagmorgen wieder zurück in Richtung Reykjanes-Halbinsel. Dort fuhren wir durch den Reykjanesvolkvangur-Park, wo uns die befestigte Straße plötzlich mitten in eine winterlich verschneite Berglandschft führte. Als Googlemaps 20171104_121336-1.jpguns dann auch noch sagte, dass wir nun auf eine Gravel-Road abbiegen sollten, dachte ich, dass das ja wohl nicht wahr sein konnte… Der Versuch aus dem Auto auszusteigen zeigte, dass die Straße komplett vereist war. Gut dass isländische Winterreifen mit Spikes ausgestattet sind. Fahren, war da definitiv sicherer als Laufen…wir bogen dann wie von Google geheißen auf die Schotterpiste ab und merkten direkt, warum die in Island scheinbar so beliebt sind: man konnte viel sicherer fahren! 20171104_121329So konnten wir dann doch noch den Ausblick über die verschneite Landschaft genießen.

Dann fuhren wir noch eben durch die Hafenstadt Hafnarfjordur, eine süße Kleinstadt in der ein hübscher kleiner “Elfen-Park” angelegt ist…man kann sich tatsächlich vorstellen, dass dort welche leben.

Der letzte Zwischenstopp war dann die weltberühmte Blue Lagoon, die tatsächlich zu den 25 National Geographic-Weltwundern zählt. Die Lagune entsteht eigentlich durch das Abwasser eines Geothermal-Kraftwerks nebenan, das das heiße Brackwasser zur Energieerzeugung nutzt…wenn man diesen Gedanken beiseite schiebt, ist es trotzdem wunderschön!

20171104_143414
Das gehört übrigens nicht zur Blauen Lagune, sondern ist irgendein Gewässer in der Nahe davon, welches ich aus dem Auto heraus fotografiert habe….ich wollte nämlich nicht wie gefühlt jeder andere mein Handy mit Selfie-Stick und Tüte drum mit ins Wasser nehmen…sieht aber genauso aus!

Tipp 6: Wenn ihr lange Haare habt, kleistert sie euch mit dem Conditioner, der kostenlos in den Duschen zur Verfügung steht, zu und lasst ihn während des Badens drin. Lasst die Haare aber am Besten trotzdem nicht ins Wasser kommen. Die ganzen Mineralien darinmachen diese nämlich steinhart und trocken. Meine kleben jetzt noch ganz komisch aneinander.

—– Achtung, jetzt kommt nur noch ein kleiner Rant zur Airline —–

Kommen wir nun noch einmal auf WOW-Air zurück. Am Samtagmorgen erhielten wir eine E-Mail, die uns darüber informierte, dass – welch Wunder – unser Flug überbucht sei, und nun Freiwillige gesucht würden, die später fliegen wollen… wir dachten uns nur: Toll, jetzt rennt jeder frühzeitig zum Check-In, um nicht der Letzte zu sein. Die letzte Nacht im Guesthouse hätten wir uns also sparen können, denn wir machten uns um 02.30 Uhr auf den Weg zum Flughafen nur, damit dann um 3.00 Uhr, als eigentlich 10(!) Check-In Schalter geöffnet werden sollten, keiner geöffnet wurde. Da wir ziemlich unter Zeitdruck waren, da wir nach dem Check-In ja noch den Mietwagen abliefern mussten, versuchten wir uns am Self-Check-In -Schalter, was zum Glück problemlos funktionierte. Kurze Zeit später – der Check-In hatte immer noch nicht gestartet – kam ein Flughafen-Mitarbeiter, der den anderen Fluggästen erklärte, dass sie alle den Self-Check-In machen sollten…Gut, hier waren wir schonmal die Ersten – puh. Nächstes Problem: die Gepäck-Aufgabe funktionierte nicht, da das Band einfach noch nicht lief…das Problem wurde dann zum Glück relativ schnell von einer Mitarbeiterin gelöst.
Wir brachten den Mietwagen weg, wurden von der Firma zurückgefahren  – alles eine Sache von 5 Minuten. Nachdem ich mich dann gegen den Kauf eines Island-Pullis im Duty-Free-Bereich (denn die isländische Mehrwertsteuer beträgt 25% – da lohnt sich das schon) den ich unbedingt haben wollte, der aber leider preislich auch da erst bei etwa 150€ anfängt, entschieden hatte, kam im Boarding-Bereich die Durchsage, dass noch NEUN Freiwillige gesucht würden, die da bleiben würden, weil der Flug überbucht sei. Das heißt, die Leute konnten einchecken, und trotzdem nicht ins Flugzeug! Dementsprechend unruhig wurde die Stimmung unter den Fluggästen. Irgendwann sagte mein Freund: “Da vorne steht schon jemand, ich stelle mich da jetzt auch hin!” und Zack! Nach nicht einmal einer halben Minute war eine riesen Schlange hinter uns. Einer Frau, die fragte, warum sie keine Sitzplatz-Nummer auf ihrem Boarding Pass habe wurde gesagt, sie solle einfach irgendwo warten, es würde dann später geguckt, wo noch ein Platz frei sei. Das ist doch echt dreist und unfair, immerhin hat jeder dafür bezahlt und jeder war pünktlich da. Sorry Wow-Air, das geht echt gar nicht! Für einen Flug dieser Airline nach Paris wurden beim Boarding noch ganze 19 Freiwillige gesucht. Jeder Flug von Wow-Air, der an diesem morgen starten sollte, war überbucht!
Aber wir hatte Glück, saßen im Flieger und kamen sogar überpünktlich wieder in Frankfurt an.

Abgesehen von der Airline war dieser Urlaub wirklich wunderbar – ein voller Erfolg!

20171101_080136 - Kopie

Loading Likes...

10 Kommentare

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Dieses Formular speichert Name, E-Mail und Inhalt, damit wir den Überblick über auf dieser Webseite veröffentlichte Kommentare behalten. Für detaillierte Informationen, wo, wie und warum wir deine Daten speichern, wirf bitte einen Blick in die Datenschutzerklärung.

Ich stimme zu!