[Rezension] “Dubliner” von James Joyce
Dank der schönen Klassiker-Ausgaben der Manesse Bibliothek, komme ich immer wieder dazu, nochmal Klassiker zu lesen. Auch solche, auf die ich sonst vielleicht nie aufmerksam geworden wäre. Bei James Joyce Dubliner ist das natürlich etwas anderes. Dieses Werk stand schon länger auf meiner “Was ich mal lesen sollte”-Liste. Worum geht’s in “Dubliner”? Der Titel sagt schon alles. Es geht um Dubliner. Um niemand Besonderen, einfache Bürger der Stadt.Dubliner ist eine Sammlung von fünfzehn Storys, die jeweils das ungeschönte, alltägliche Leben im Dublin des beginnenden 20. Jahrhunderts zeigen. Die dargestellten Dubliner, sind Kinder, Männer und Frauen. Lügner, Säufer, Betrüger, Arbeitslose oder gelangweilte Angestellte und Träumer. Ein Motiv, das sich durch die…
[Rezension] “Strafe” von Ferdinand von Schirach
Seit 2016 der Film “Terror – Ihr Urteil” erschien, wollte ich unbedingt etwas von diesem Autor lesen. Jetzt drei Jahre später ist es endlich soweit. Ich entschied mich für die Kurzgeschichtensammlung Strafe. Worum geht’s? In Strafe beschreibt Ferdinand von Schirach zwölf Schicksale, die zeigen, dass man das Verhalten von Menschen immer vor dem Hintergrund ihrer Geschichte sehen muss und dass die Unterscheidung zwischen Gut und Böse dahingehend betrachtet meist gar nicht so einfach ist.In jeder Kurzgeschichte geht es, wie man es bereits von Schirach kennt, um einen Justiz-Fall. Vor dem Gesetz scheint die Sache jeweils klar zu sein, dennoch sieht man sich als Leser*in immer mit einer größeren dahinterstehenden moralischen…