Bücher,  Monatsrückblick

Monatsrückblick Juli 2017

Und schon wieder ist ein Monat um. Ich weiß momentan wirklich nicht wo die Zeit bleibt…und zum Lesen bin ich auch mal wieder nicht so oft gekommen, wie ich es mir gewünscht hätte…

Gelesen

Gelesen habe ich diesen Monat den zweiten Teil von Cecilia Aherns Dystopie-Zweiteiler “Perfect – Willst du die perfekte Welt”. Die vollständige Rezension findet ihr hier. Ich fand das Buch spannend und es war leicht und schnell zu lesen. Auch die Aussage, dass man nur durch Fehler lernen kann und zu einem besseren Menschen werden kann und dass daher ein System, das von den Menschen verlangt “perfekt” zu sein und keine Fehler zu machen, in sich fehlerhaft ist, hat mir gut gefallen. Dennoch war es mir sprachlich zu flach geschrieben, der Schreibstil und der Erzählstil im Präsens aus der Ich-Perspektive der Protagonistin – sehr stark “erklärend” statt beschreibend – der mir schon im ersten Band nicht gefallen hatte, schien mir hier noch stärker ausgeprägt. Trotzdem insgesamt ein Lesevergnügen!

Direkt im Anschluss startete ich dann mit “The Girls” von Emma Cline. IMG_20170705_215106Eine tolle feministisch angehauchte Coming-of-Age-Story vor dem unheimlichen Hintergrund der Manson-Morde in den 60er-Jahren. Ich war begeistert! Hier findet ihr meine Rezension. Absolut empfehlenswert!

Ich dachte nach “The Girls” würde es diesen Monat lesetechnisch nicht mehr besser werden und obwohl ich mit “Die Geheime Geschichte” von Donna Tartt noch nicht ganz fertig bin, gefällt es mir bisher so gut, dass ich mir schon fast sicher bin, dass es ein neues Lieblingsbuch sein wird und ich weiß, dass ich unglaublich traurig sein werde, wenn ich die letzte Seite umschlage.
IMG_20170730_072210Gut, der Umfang des Buches ist ein Grund, warum ich diesen Monat nicht einmal drei Bücher ausgelesen habe. Die Autorin neigt zudem sehr zu ausschweifenden detaillierten Beschreibungen und der Schreibstil ist auch nicht gerade einfach, sondern spielt mit vielen Bildern und Anspielungen auf klassische Literatur (ich bin froh, dass ich mich bei dieser Lektüre für die deutsche Übersetzung entschieden habe, denn sogar hier kommen Wörter vor, die ich nicht kenne). Das alles fördert eigentlich nicht den Lesefluss und führt normalerweise dazu, dass man dazu neigt, Passagen zu überfliegen. Aber das geht mir hier gar nicht so! Ich bin so in der Geschichte gefangen, dass ich alles aufsaugen will, alles fügt sich zu dieser einzigartigen Atmosphäre zusammen, die hier aufgebaut wird. Die Charaktere sind so sonderbar und trotzdem mittlerweile so vertraut…aber auf das alles werde ich in einer ausführlichen Rezension noch einmal eingehen, wenn ich das Buch beendet habe.
In der Story kommt der junge Protagonist Richard Papen an ein neues College und findet sich durch die Wahl seines Hauptfachs in einer kleinen und sehr abgeschotteten Gruppe anderer Studenten wieder. Nach und nach stellt sich heraus, dass diese ein dunkles Geheimnis belastet, was auch ihn immer mehr in dunkelste Abgründe zieht.
Ich hab mich schon beim Lesen des Klappentextes an die Serie “How to get away with Murder” erinnert gefühlt. Beim Lesen vielen mir immer mehr Ähnlichkeiten auf. Ging es noch jemandem so? Ich habe jedenfalls vorher nicht gehört, dass die Serie auf dem Buch basieren soll…?

Jedenfalls werde ich etwa die letzten hundert Seiten dieses Meisterwerks (ich bin mal so frei, es jetzt schon als solches zu bezeichnen – sollte das Ende meine Meinung ändern, werdet ihr es in der Rezension lesen) wohl mit in den August nehmen.

Neu im Regal

Neu bei mir eingezogen sind in diesem Monat “Homeless” und die Fortsetzung IMG_20170730_181931“Homeless Redrum” von Levi Wiedemann (jeweils vom Autor signierte Exemplare!) sowie “Stranger than Fanfiction” von Chris Colfer (Die Links führen euch jeweils zur Amazon-Seite der Bücher).
Die Homeless-Reihe handelt vom 16-jährigen John, der auf der Straße lebt und dort gemeinsam mit seiner Clique ums Überleben kämpft.
In “Stranger than Fanfiction” nimmt ein TV-Star die Einladung einer Gruppe seiner Fans an, sie auf einen Road-Trip zu begleiten, womit diese natürlich überhaupt nicht gerechnet haben. Es soll ein Buch über die Macht der Empathie und der Freundschaft sein. Ich bin gespannt!

Gesehen

Der hauptsächliche Grund, weshalb ich nicht so viel zum Lesen bekommen bin, sind aber zwei Serien, von denen mein Freund und ich uns im Juli alle bisher auf Netflix verfügbaren Staffeln angesehen haben: “Gypsy” und “The Fall”.
Ich habe vor, von nun an immer mal wieder Samstags unter der Kategorie “SerienSamstag” Beiträge über die Serien, die ich aktuell schaue oder auch schon ältere Lieblingsserien zu verfassen. Dennoch möchte ich euch hier schon einmal kurz vorstellen, worum es in den Serien geht:

“Gypsy” handelt von der Therapeutin Jean Holloway (gespielt von Naomi Watts), die sich eine zweite Identität erschafft, mit der sie unauffällig in das Leben ihrer Patienten eindringt und Einfluss darauf nimmt. So beginnt sie z.B., sich mit der Ex-Freundin ihres Patienten zu treffen, über die dieser einfach nicht hinwegkommt oder Freundet sich mit der Tochter einer Patientin an, die darunter leidet, dass ihre Mutter so sehr an ihr klammert, seit ihr Vater verstorben ist. Ihr eigentliches Leben entgleitet ihr dabei immer mehr.
Die Idee hat mir sehr gut gefallen, die Umsetzung jedoch nicht so sehr. Ich fand die Protagonistin und sowieso jeden einzelnen Charakter unglaublich nervig und unsympathisch. Viele Szenen, waren so überzogen und “gestellt”, dass ich mich ständig für die Charaktere fremdschämen musste. Dennoch würde ich mir die zweite Staffel wohl ansehen, wenn es eine geben wird. Einfach, weil ich die Hoffnung habe, dass vielleicht doch noch ein paar Twists kommen, die ich eigentlich erwartet hätte und die mir in der ersten Staffel einfach gefehlt haben.
Hier findet ihr die Serie auf SerienJunkies.

“The Fall – Tod in Belfast” ist eine Krimiserie, in der der Mörder dem Zuschauer von Beginn an bekannt ist. Und das machte für mich den ganz besonderen Reiz der Serie aus. Eigentlich ist es eher das Täterprofil, das im Vordergrund steht, als die Morde und die Ermittlung selbst. Denn Paul Spector (gespielt von Jamie Dornan – “Christian Grey”) ist ein liebender Familienvater und – was ironischer kaum sein könnte – von Beruf Trauertherapeut. Ja, und in seiner Freizeit halt kaltblütiger Killer…Man fiebert auf der einen Seite mit den Ermittlern mit, die ihm immer näherkommen und fragt sich andererseits nur, was das wohl mit seiner Familie macht, wenn die herausfindet, mit wem sie da zusammen gelebt haben. Ich finde die Serie unglaublich spannend und mitreißend und kann die dritte Staffel gar nicht erwarten!
Hier findet ihr die Serie auf SerienJunkies.

Und mit der neuesten Staffel “Game of Thrones” haben wir natürlich auch schon angefangen, aber bisher erst die erste Folge geschaut. Wir wollen uns lieber ein paar Folgen aufsparen und dann “bingewatchen”. Da muss man natürlich ganz vorsichtig auf sämtlichen SocialMedia Kanälen sein…und auf der Arbeit…und in der Bahn…Spoiler lauern überall!!!

Gehört

Der MusikMonat hat für mich ganz toll mit einem wunderschönen Jimmy Eat World Konzert begonnen. Meinen Konzertbericht findet ihr hier.img_20170702_204334-e1499190814873.jpg

Mit Vorfreude auf das Billy Talent Konzert am 07.08.17 in Dortmund habe ich diese tolle Band, die ich zum ersten mal bereits vor ca. 8 Jahren – ebenfalls in Dortmund – live gesehen habe, wieder mehr gehört.
Und nächstes Wochenende findet am Fühlinger See in Köln wieder das alljährliche Mittelalterlich Phantasie Spectaculum statt, weshalb ich auch die Mittelalter-Band Saltatio Mortis, die dort jedes Jahr auftritt, wieder ein bisschen gehört.
Ich freue mich schon sehr auf beide Events!

Am 20. Juli erreichte die Musikwelt dann aber eine unglaublich traurige Nachricht: Chester Bennington, der Sänger von Linkin Park, hat sich mit 41 Jahren das Leben genommen.
Auch ich kann, wie so viele schon, nur sagen, Linkin Park haben mir mit ihrer Musik so oft durch schwierige Situationen geholfen mir so oft Mut gegeben, mir geholfen alle schlechten Gefühle, Wut und Trauer einfach herauszuschreien, wie es Chester in seiner Musik getan hat.
Ihn haben seine Dämonen jedoch am Schluss eingeholt. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Ich hoffe, er weiß da, wo er jetzt ist, wie vielen Menschen er mit seiner Musik geholfen hat.
……….

Der Juli ist vorbei und was erwartet mich im August?

Wie bereits gesagt freue ich mich unglaublich auf das Billy Talent Konzert und das MPS (Mittelalterlich Phantasie Spectaculum).
Lesen möchte ich gerne:
“Homeless” von Levi Wiedemann, “Stranger than Fanfiction” von Chris Colfer und “Blood on my hands” von Todd Strasser – ein Jugend-Thriller der schon eine gefühlte Ewigkeit auf meinem SuB liegt und der mir letztens zufällig wieder in die Hände gefallen ist.
Mehr nehme ich mir erst einmal nicht vor – da ich mich sowieso nie an meine Lese-Vorsätze halte.

Serienmäßig steht momentan “Ozark” an. Die Serie handelt von einem Finanzberater, der sich gezwungen sieht, mit seiner Familie in die von Armut und Drogenhandel geprägten Ozarks zu ziehen, um dort Geldwäsche für einen gefährlichen Gangsterboss zu betreiben. Angesprochen hat mich die Serie ursprünglich wegen der Gegend, in der sie spielt. Der unglaublich gute Roman “Winter’s Bone” von Daniel Woodrell (ebenso gut verfilmt mit Jennifer Lawrence in der Hauptrolle), spielt nämlich auch dort und diese deprivierte amerikanische Gegend fasziniert mich seitdem irgendwie…
Die Serie hat mich jedoch bisher noch nicht gepackt…wir werden sehen.

 

Was lest, schaut und hört ihr gerade so? 

 

Eure Ricy

 

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