[Rezension] “Unsre verschwundenen Herzen” von Celeste Ng
Endlich ein neues Buch von Celeste Ng! …und endlich gibt es auch mal meine Rezension dazu. Ich muss zugeben, einige eher enttäuschte Rezensionen pünktlich zur Veröffentlichung verunsicherten mich. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich einen ganz anderen Leseeindruck hatte. Worum geht’s? In nicht allzu ferner Zukunft ist in den USA nach einer schweren Wirtschaftskrise ein Gesetz in Kraft, welches nicht nur asiatisch-stämmige Menschen systematisch unterdrückt, sondern alle “unamerikanischen” Werte auf perfide Art und Weise bestraft.So werden Eltern, die als nicht patriotisch genug oder gar antiamerikanisch wahrgenommen werden, beispielweise die Kinder weggenommen, um sie in anderen Familien unterzubringen. Menschen verschwinden einfach…Der 12-jährige Bird musste erleben, wie seine Mutter vor…
[Rezension] “Quiet Girl – Geschichten einer Introvertierten” von Debbie Tung
Heute erscheint dieses wunderbare Comic Buch im Loewe Verlag! Wie sehr würde ich mir wünschen, es meinem 14-jährigen Ich in die Hand drücken zu können… In Quiet Girl – Geschichten einer Introvertierten begleiten wir Debbie durch ein paar Jahre ihres Lebens. Debbie ist eine junge Frau, die nicht sehr gerne unter Menschen geht und einen gemütlichen Abend auf der Couch, jeder Party vorziehen würde. Die Welt ist ihr oft zu laut, Small-Talk strengt sie an und neue Menschen kennenzulernen stresst sie. Lieber taucht sie bei einer Tasse Tee in ein gutes Buch ein und bleibt alleine zuhause. Doch die Uni, später der Job und das gesellschaftliche Leben verlangen Offenheit und…
[Rezension] “Die Highlanderin” von Eva Fellner
Historische Romane finden sich eher selten unter meinen Leseempfehlungen. Romane dieses Genres haben es wirklich nicht leicht bei mir, selten landen sie überhaupt auf meiner Leseliste. Aber alleine dieses düstere Cover und der Klappentext, der verrät, das die Reise der Protagonistin in Island (ich liebe Island!) startet, überzeugten mich davon, diesem Buch eine Chance zu geben. Gut so, wie sich herausstellte. Weshalb mir Die Highlanderin gefallen hat, könnt ihr hier lesen. Worum geht’s? 1289 macht sich ein Schiff von Island auf. Auf ihm die junge Enja, die keine Vorstellung davon hat, auf welche Reise sie hier geschickt wird. Das Schiff sinkt und Enja wird von Menschenhändlern aus dem Wasser gerettet…
[Rezension] “Wild Card” von Claudia Sammer
Vor zwei Tagen jährte sich zum zwanzigsten Mal ein schreckliches Ereignis. 9/11 – ein Terroranschlag. Etwas bis dahin Unvorstellbares geschah.Jede*r hat die Bilder, die damals weltweit über die Fernsehbildschirme flimmerten, im Kopf. Die meisten, die damals schon lebten, wissen noch genau, wie sie davon erfuhren, was sie gerade taten, was sie dabei fühlten. Diese Fassungslosigkeit… „Wild Card“ nennt man ein solches Ereignis: selten und überraschend, mit massiven Auswirkungen.Und genau dieses Ereignis macht Claudia Sammer in ihrem Roman zum Ausgangspunkt.Während sich zwei Fremde, die an diesem Tag zufällig aufeinandertreffen, durch das im Schock erstarrte New York wandeln, wird in Österreich der kleine Totte geboren. Für die zwei Fremden wird dieses gemeinsame…
[Rezension] “Die Skrupellosen” von Sadie Jones
Sadie Jones neuer Roman hat mich mit seinem Cover, Titel und Klappentext sofort angesprochen. Ich erwartete falsche Familienidylle und dunkle Geheimnisse und ein Ereignis, das das alles plötzlich aufliegen lässt. Habe ich das bekommen? Zum Inhalt Dan und Bea sind jung und führen eine noch frische und scheinbar glückliche Ehe. Während Bea als Psychologin erfolgreich ist, aber auch kein Traumgehalt verdient, schuftet Dan, der eigentlich Künstler ist, in einem Job als Immobilienmakler, den er hasst. Die beiden müssen für die Finanzierung ihrer kleinen Wohnung in London und einen dringend benötigten Urlaub jeden Penny umdrehen. Und das, obwohl Bea aus einer wohlhabenden Familie kommt. Sie weigert sich jedoch, das Geld ihrer…
[Rezension] „Der Astronaut“ von Andy Weir
Seit Der Marsianer bin ich ein riesiger Fan von Andy Weir und habe mich so gefreut, als ich gesehen habe, dass ein neuer Roman von ihm erscheint. Im Mai war es dann endlich soweit. Ähnlich wie seine zwei vorherigen Science-Fiction-Romane habe ich auch diesen hier verschlungen. „‘Heiliger Strohstack!‘, sage ich. Heiliger Strohsack? Ist das mein Standardspruch, wenn ich überrascht bin? […] Was bin ich eigentlich für ein Knallkopf?“ Der Astronaut, Andy Weir, S. 23 Worum geht’s? Ein Mann wacht allein in einem Raumschiff auf, der Rest der Crew ist tot und er kann sich an nichts erinnern, nicht einmal an seinen Namen, was nicht unbedingt hilfreich ist, wenn der Roboter-Assistent…
[Rezension] “Krötensex” von Franka Frei
Ha! Ich wette, auch dir ging es so wie mir. Du hast diesen Titel und das Cover gesehen und konntest einfach nicht weiterscrollen bzw. weitergehen, falls dir das Buch zum ersten Mal ganz analog in der Buchhandlung in die Quere gekommen ist. Selbst, wenn man nicht auf Anhieb denkt Wow, das muss ich lesen! Will man doch zumindest wissen, worum es in diesem Buch mit dem sonderbaren Cover und verrückten Titel geht. Oder? ODER? Deshalb will ich es dir auch nicht länger vorenthalten! Worum geht’s? Es geht um Frieda, Studentin, Anfang 20, die es versäumt hat beim Einschreiben an ihrer privaten Hochschule das Kleingedruckte zu lesen. Diese wirbt nämlich ganz…
[Rezension] “Unterwasserflimmern” von Katharina Schaller
Die namenlose Protagonistin in Katharina Schallers Debütroman Unterwasserflimmern ist Anfang 30 und in einer langjährigen Beziehung mit Emil. Dieser ist 10 Jahre älter als sie und möchte so langsam Nägel mit Köpfen machen: Haus und Kinder.Sie hingegen hat das Gefühl, dass die Beziehung ihr immer weniger das gibt, was sie sich wünscht: Leichtigkeit, Freiheit und Leidenschaft. Und dann gibt es da auch noch Leo, der ist noch älter als Emil und bereits verheirateter Familienvater – mit ihm hat sie eine Affäre. Und obwohl diese mit deutlich weniger Verpflichtungen für sie einhergeht als die Beziehung zu Emil, will auch Leo immer wieder die Bestätigung, dass sie sich wiedersehen werden.Als Emil ihr…
[Rezension] “So wie du mich kennst” von Anika Landsteiner
Dieses Buch hat sich nach einem sehr leseintensiven Wochenende schnell zu einem Jahreshighlight für mich entwickelt! Karlas Leben ist aus den Fugen geraten. Ihre Schwester Marie ist bei einem Unfall in New York ums Leben gekommen. Immer waren sie unzertrennlich und auch als Marie der Liebe wegen nach Amerika zog, während Karla sich ein bescheidenes Leben in der fränkischen Heimat aufbaute, konnte das ihre tiefe Verbundenheit nicht mindern. Mehrere Wochen im Jahr verbrachte Karla bei ihrer Schwester, sie waren immer in Kontakt und teilten alles miteinander.Doch nun ist Marie nicht mehr da und Karla reist noch einmal nach New York, wo Marie zuletzt als Fotografin lebte, um die Wohnung ihrer…
[Rezension] “Die Geschichte eines Lügners” von John Boyne
Als ich im November vom Piper-Verlag gefragt wurde, ob ich Interesse hätte, dieses Buch vorab zu lesen und zu rezensieren, musste ich nicht lange überlegen. Vielen Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar!John Boyne, der Autor, der mich schon vor Jahren mit seinem Bestseller “Der Junge im gestreifen Pyjama” überzeugen konnte, erzählt in seinem neuen Roman die – wer hätte das gedacht? – Geschichte eines Lügners. Zum Inhalt Die Geschichte handelt von dem jungen Schriftsteller Maurice Swift, der zwar wunderbar mit Wörtern umgehen und Geschichten erzählen kann, dem aber leider etwas Grundlegendes fehlt: die Ideen für gute Geschichten.In Westberlin trifft er Erich Ackermann, einen Schriftsteller, der gerade einen wichtigen Preis…