[Rezension] “Die Farbe von Glas” von Caroline Lea
Wer noch ein Buch für die dunkle, kalte Jahreszeit sucht, der sollte jetzt unbedingt weiterlesen. Die Farbe von Glas ist ein solcher Roman. Perfekt, um sich mit einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa einzukuscheln und sich von dieser Geschichte in das eisige und gnadenlose Island des 17. Jahrhunderts entführen zu lassen. Worum geht’s? Island 1686: Die junge Rósa lebt seit dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter in großer Armut. Als ihre Mutter krank wird und droht, den Winter nicht zu überleben, stimmt sie aus Verzweiflung zu, den reichen Händler Jón zu heiraten. Dafür wird er ihre Mutter mit ausreichend Essen und Heizmaterial versorgen. Rósa sieht keine andere Wahl…
[Rezension] “Tagebuch meines Verschwindens” Camilla Grebe
Malin, eine junge Polizistin, wird zur Aufklärung eines Cold Cases in ihren Heimatort gerufen. Ormberg – ein trostloses, abgelegenes und verarmtes Dorf irgendwo in Schweden. Malin selbst hat damals die Leiche des kleinen Mädchens entdeckt. Noch bevor die Ermittlungen richtig in Gang kommen, wird jedoch genau an der Stelle eine Frauenleiche entdeckt. Hinzukommt, dass einer der Ermittler seit einigen Tagen verschwunden ist. Seine Partnerin wirde verwirrt und ohne Erinnerung an das Geschehene im Wald gefunden. Sie ist Profilerin und offenbar Zeugin eines Mordes geworden, doch sie kann sich an nichts erinnern. Die Einwohner Ormbergs halten sich bedeckt. Ein Mörder unter ihnen? Nicht möglich. Verbrechen werden dort am Liebsten sofort mit…
[Rezension] “Der Store” von Rob Hart
Ja schon wieder eine Dystopie, die sich da in mein Regal verirrt hat. Erschreckende, düstere und doch oft sehr wahrscheinliche Zukunftsszenarien haben immer sofort meine Aufmerksamkeit. So auch Der Store von Rob Hart. Hier trägt die wirklich aufwändige Aufmachung natürlich noch dazu bei! Die Hardcover-Ausgabe kommt wie ein Paket mit einem knallroten Buchschnitt daher. In diesem Roman verarbeitet der Autor die Idee von einem übermächtigen Online-Store, der langsam, aber sicher alle anderen Händler vom Markt verdrängt, seine Mitarbeiter in allen Lebensbereichen beeinflusst und nicht nur immer mehr wirtschaftliche sondern auch politische Macht erhält. Zum Inhalt Paxton und Zinnia lernen sich während des Bewerbungsverfahrens für den wohl größten Arbeitgeber kennen: Cloud…
[Rezension] “Unerhörte Stimmen” von Elif Shafak
So, ihr Lieben. Heute möchte ich euch ein persönliches Jahreshighlight vorstellen. Mehrfach hatte ich dieses Buch bereits in der Buchhandlung in der Hand und es zum Glück letztendlich einfach gekauft. Der Klappentext hatte mich von Anfang an fasziniert, doch da ich noch nie etwas von der Autorin gelesen hatte, war ich mir bei dem Umfang des Buches sowie dem Preis, für die gebundene Ausgabe zunächst unsicher. Aber es hat sich gelohnt und ich frage mich, warum ich Elif Shafak nicht viel früher entdeckt habe. Worum geht’s? Leila ist tot. Sie wurde ermordet. Doch in den Minuten nach ihrem Tod kehrt ihr Geist nocheinmal zu den Schlüsselmomenten ihres Lebens zurück. Erinnerungen…
[Rezension] “Alexandra” von Natasha Bell
Dieses Buch weckte bei mir die Hoffnung auf einen guten Psychothriller der Richtung Gone Girl und ließ mich dann etwas verwirrt zurück… Worum geht’s? Alexandra und Marc sind seit zwölf Jahren glücklich verheiratet und haben zwei Kinder. Es war Liebe auf den ersten Blick und noch immer führen sie eine tolle Beziehung. Die Alltagsprobleme anderer Ehepaare kennen sie nicht. Dann kommt Alexandra eines Tages nicht von der Arbeit nach Hause…und bleibt verschwunden. Als irgendwann ihre blutige Kleidung gefunden wird, muss Marc vom Schlimmsten ausgehen. Doch Alex lebt und wird gegen ihren Willen festgehaalten. Weit weg von ihrer Familie muss sie aus der Ferne miterleben, wie ihre ihre Liebsten unter ihrem…
[Rezension] “Die Unsterblichen” von Chloe Benjamin
Und mal wieder ein absoluter Cover-Kauf. Ist es nicht wunderschön? Und nach dem Lesen des Romans wurde mir auch noch die tiefere Bedeutung bewusst, aber dazu später mehr. Worum geht’s? Die Geschwister Simon, Klara, Daniel und Varya Gold langweilen sich im heißen Sommer 1969 in New York zu Tode. Als sie erfahren, dass eine Wahrsagerin in der Gegend sein soll, die einem das genaue Todesdatum vorhersagen kann, klingt das nach einer spannenden Abwechslung. Sie kratzen ihr ganzes Taschengeld zusammen, um sich von der geheimnisvollen Frau ihr Schicksal vorhersagen zu lassen. Sie ahnen noch nicht, wie sehr diese Prophezeihungen ihr Leben beeinflussen werden.Simon geht nach San Francisco, um seine Liebe endlich…
[Rezension] “Bad Feminist” von Roxane Gay
Ich muss gestehen, dass die nähere Auseinandersetzung mit dem Feminismus bisher etwas an mir vorbeigegangen ist. Vielleicht liegt das daran, dass ich mich in der privilegierten Situation befinde, dass ich mich nie bzw. sehr selten aufgrund meines Geschlechts diskriminiert fühle. Klar finde ich es wichtig, Frauenrechte zu stärken und dafür zu sorgen, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden. Dennoch war das Thema immer so weit weg für mich, da ich immer dachte: wir haben doch schon so viel erreicht, wir werden doch – zumindest hier in der westlichen Welt – nicht mehr diskriminiert?! Übrigens ein Trugschluss, den auch Roxane Gay in ihrem Buch aufdeckt und kritisiert! Ich habe mich…
[Rezension] “Dschungel” von Friedemann Karig
Ja, ich gebe es zu. Bei diesem Roman hat mich mal wieder das Cover überzeugt. Düster, exotisch, geheimnisvoll… Und der Klappentext passte zu dieser Einschätzung. Konnte mich der Inhalt genauso überzeugen? Worum geht’s? Felix ist verschwunden. Irgendwo in Kambodscha. Obwohl sein bester Freund immer schon eine besondere Vorliebe für Extremsituationen und impulsive Aktionen hatte, ist der Erzähler der Überzeugung, dass dieses Mal irgendetwas nicht stimmt. Sich so lange nicht zu melden, passt nicht einmal zu Felix. Da auch die Behörden nicht weiterhelfen können, reist der Erzähler ihm nach, folgt seinen Spuren über Traumstrände, einsame Inseln und tief in den Dschungel. Dabei setzt er nicht nur seinen neuen Job, sondern sogar…
[Rezension] “Talking as Fast as I can” von Lauren Graham
Nur weil jemand gut schauspielern kann und damit erfolgreich ist, muss er nicht auch gleich ein Buch schreiben – Das war auch immer meine Meinung. Deshalb war ich auch zunächst etwas skeptisch, als Lauren Graham ein Buch veröffentlichte. Talking as fast as I can (deutscher Titel: Einmal Gilmore Girl, immer Gilmore Girl) ist zwar schon ihr zweites Buch – zuvor schrieb sie bereits den Roman Someday, someday maybe– doch da es sich bei Talking as fast as I can um eine Biografie mit besonderem Fokus auf ihre Erfahrungen mit der Serie Gilmore Girls handeln sollte, hatte ich zunächst Sorge, dass der Erfolg der Serie damit einfach nur ausgeschlachtet werden und…
[Rezension] “NSA – Nationales Sicherheits-Amt” von Andreas Eschbach
“NSA” – ein Roman, dessen Thema kaum unheimlicher sein könnte. Andreas Eschbach beschwört eine alternative Geschichte herauf: Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon die heutigen technischen Mittel, Computer, Handys und das Internet gegeben hätte?